Wir empfinden es als einen tollen Luxus, ein eigenes Vereinsheim zu besitzen. Der Weg dahin war mit viel Arbeit und dem Einsatz aller Vereinsmitglieder verbunden. Das Video entstand zum 25. Geburtstag der Eisenbahnfreunde Bad Schwartau im Jahr 2012. Festgehalten von unserem Mitglied Hans-Werner, beschreibt es diesen Weg eindrucksvoll, und ist jetzt eine wertvolle Erinnerung für uns.
In der Corona-Krise bleibt uns momentan nur dieses virtuelle Beisammensein, das ist allerdings absolut kein Ersatz für unsere schönen Vereinsabende. Wir hoffen, dass es bald weitergehen kann und wünschen viel Spaß mit dem Film:
Ich muss ungefähr 14 gewesen sein als ich mir Mitte der 1990ziger Jahre eine Roco 44 gekauft habe. Den Scheibenvorläufer habe ich damals schon gegen eine Speichenradsatz getauscht. Die E-Verteiler am Umlauf habe ich gelb abgesetzt und irgendwann auch die Loklaternen weiß ausgelegt. So lief die Lok viele Kilometer auf verschiedenen Anlagen (die sie alle überlebt hat), auf Modellbahnausstellungen in Bad Doberan, Bad Schwartau, Hamburg, Lübeck und natürlich auch auf der obligatorischem Teppichbahn.
Mit der Verbreitung der Digitaltechnik schrumpfte Ihr Einsatzgebiet. Zusätzlich machten sich die vielen Einsatzstunden bemerktbar. Die Beschichtung der Radsätze war abgefahren, die Stromaufnahme schlecht, die Haftreifen zerbröselt und Radsatzlager sowie Zahnräder verdreckt.
Die Lok fristet fortan ein Dasein in der hintersten Schrankecke. Bis neulich – ein Schnäpchen bei Ebay brachte mir eine moderne Roco 01 ein. Der Kohlekasten des neuen Tenders sieht deutlich besser aus als der Alte. Mit ein paar Handgriffen passt er auch auf den alten Kohletender der 44 – und er ist als Ersatzteil erschwinglich. Ruckzuck war ein Kohlekasten bestellt, mit Echtkohle beladen und auf dem Tender verbaut. Der alte Tender hat durch den kleine Umbau schon deutlich gewonnen. Fahren konnte die Lok damit natürlich immer noch nicht. Wenn man den Tender jetzt aber schon in der Hand hat…. .
Das Vorbild: Ein Tender 2’2′ t34, gut zu erkennen ist der Kohleaufsatz mit zusätzlichen Griffstangen.Auf der Rückwand erkennt man die Anordnung des Lokschildes und die Betätigung der Wasserkastendeckel.
Mich hat immer schon die Position des Lokschilds am Tender gestört. Diese Anordnung ist sicherlich nicht vorbildfrei, jedoch auch nicht typisch. Das Problem ist die Ausführung des dritten Spitzenlichts. Tauscht man das dritte Spitzenlicht am Tender gegen ein freistehendes von Weinert kann man das Lokschild nach oben verschieben. Selbstverständlich tauscht man denn auch die unteren Loklaternen und beleuchtet alle Laternen mit LEDs. Wenn man schon die Tenderrückwand bearbeitet kann man auch gleich die Leitern gegen die neuen feineren Leitern tauschen und die Betätigungen für die Wasserkastendeckel nachbilden. Dafür habe ich einfach dünnen Messingdraht rechtwinklig gebogen, zugeschnitten und mit zwei Tropfen Klebstoff am Wasserkastendeckel befestigt. Die nach untengehende Handstange wurde danach einfach angelötet. Mit einer kleinen Optimierung der Lok-Tender-Tür und neuen Tenderaufstiegen zum Führerhaus war das Äußere des Tenders wieder auf dem Stand.
Freistehende Loklaternen, neue Tenderleitern und Betätigungensstangen für die WasserkastendeckelDer neue Kohlekasten wurde mit echter Kohle befüllt.
Für die anstehende Digitalisierung musste der Tender potientialfrei gemacht werden. Meine Bemühungen mittels Klebeband und Papier Motor und Rahmen gegeneinander zu isolieren blieben alle erfolglos. Letztlich habe ich die kritischen stellen mit Sekundenkleber bestrichen und diesen durchtrocknen lassen. Den Motor habe ich erst danach wieder eingesetzt. Auf den ebenen Seitenflächen habe ich die Isolierung mittels Klebeband beibehalten. Motor und LED-Beleuchtung wurden verkabelt. Die Kabel zwischen Tendertür und Kohlekasten aus dem Tender geführt. Die orginal Steckkupplung bleibt ebenfalls stromführend und verbindet die fortan die Radstromkontakte von Lok und Tender.
Die rechte Lokseite mit neuen Radsätzen und neuem Gestänge.Zusätzlich wurde der Aufstieg zwischen Lok und Tender umgebaut. Für den Umbau wurden Aufstieg von Weinert verwendet. Die Aufstiege neuer Schlepptenderlokomotiven von Roco eignen sich aber auch.
Jetzt hatte die Lok eine ausgesprochen schönen und modernisierten Tender. Schade dass die Lok damit noch gar nichts anfangen kann.
Kurz eine Plan geschmiedet – Radsätze neu, Lampen ebenfalls auf LED umbauen, Dekoder im Kessel verstauen, Triebwerksbeleuchtung und vielleicht auch Sound….
Die orginalen Kunststoffradsätze sind nicht besonders hübsch. Weinert Radsätze sind sehr teuer. Die Radsätze der aktuellen 44 sind ein sehr guter Kompromiss. Vorallem weil diese genauso teuer sind wie die alten Kunststoffräder. Nach einigem Überlegen – bekomme ich die alten Treib- und Kuppelstangen und die Steuerung an die neuen Radsätze? – habe ich es gewagt. Das Einsetzen der Radsätze ist, nach dem Entfernen der Gleitlagerbuchsen und Zahnräder, problemlos möglich. Am Vorläufer sollte die schwarze „Gleitlagerbuchse“ nicht entfernt werden… – sie hält die beiden isolierten Radsatzhälfte zusammen.
Jetzt sah die Lok schon wieder ganz ansprechend aus. Das blanke Gestänge stört aber tatsächlich den optischen Gesamteindruck. Kurzer Hand habe ich die Treib- und Kuppelstangen und Steuerung doch noch gegen brunierte Teile aus der Bastelkiste getauscht.
An der Blockstelle KaschenVor dem haltzeigenden Blocksignal
Im Kessel fand der Dekoder (ESU Loksound) und der Lautsprecher seinen Platz. Für die elektische Verbindung (Motor und Signalbeleuchtung Tender) zwischen Lok und Tender wurde eine zusätzlich Steckverbindung erforderlich.
Die Farbgebung der Lok wurde ausgebessert. Typische Fehler der Lok (z.B. die schwarzen Pufferhülsen) wurden behoben und die alles mit Klarlack (seidenmatt) versiegelt. Der Dekoder wurde noch mit dem passenden Sound-Projekt bespielt.
Die Lok, und ihr Klang, braucht sich nicht hinter aktuellen Modell verstecken. Der alten „Allradantrieb“ im Tender, mit großer (!) Schwungmasse verleiht der Lok sehr gute Fahreigenschaften. Neuer Modelle der BR 44 erreichen diese Qualität nicht immer. Die Zugkraft ist ausreichend und die grundsätzlichen Vorbehalte, eine Schlepptenderlok vom Tender schieben zu lassen teile ich nicht.
30. März 2020
/ Author: HerrSeb
/ Posted in: Umbauten
Mitte Januar, genau genommen am 19./20. Januar, war es wieder soweit und zahlreiche Aussteller und Börsianer aus ganz Deutschland sind unserer Einladung zur Modellbahnausstellung nach Bad Schwartau gefolgt.
So kam aus dem Raum Frankfurt Manfred Forst mit seinen Schweinereien und Thomas Hviid Thorn aus Dänemark zeigte seinen Koffer in der Spur Z.
Es hat sich gezeigt, dass sich das Konzept von 2017 bewährt hat.
So stand die Krummlandhalle wieder im Zeichen der kleinen Spur Z und in den anderen beiden Hallen zeigten Modellbahner der Spurweiten 0, H0, H0e und N ihre Ergebnisse langer Bastelabende.
Besonderen Anklang fanden die Anlagen mit regionalem Bezug. In der Spurweite N präsentierte Ralf Tönjes seinen Nachbau der Gleisanlagen aus Nordenham. Mecklenburg-Vorpommern war durch Ronald Schulz mit „Klütz“ zu Beginn des 20ten Jahrhunderts vertreten. Aus dem direkten Umfeld von Bad Schwartau zeigte unser Vereinsmitglied Daniel Kahns einen Abschnitt um den Bahnhof Stockelsdorf der Lübeck-Segeberger-Eisenbahn. Neben der Anlage gestaltete Daniel das Umfeld mit einigen historischen Relikten. So staunten die Aufbauenden am Freitagnachmittag nicht schlecht, als er das 4,5m langes Blechschild des Haltepunktes Dornbreite „anschleppte“. Die über 2000 Besucher an den beiden Veranstaltungstagen, erfreuten sich an dem was in vielen Stunden so alles naturgetreu erschaffen wurde und dabei war es egal ob im großen der Spur 0 oder im kleinsten der Spur Z. Für die kleinen Gäste waren die zahlreichen Anlagen interessant wo punktgenau gefahren werden durfte oder man auch einmal Lokführer auf großer Strecke sein konnte.
Für die Freunde der Spur Z war die Krummlandhalle erster Anlaufpunkt der Veranstaltung. Hier fand im Rahmen der Modellbahnausstellung die 2. nördlichste Z-Convention statt. Es traf sich alles, was in dieser Gemeinschaft Rang und Namen hat, und wenn es nur als Besucher war. Die längsten Anreisen hatten hierbei Besucher aus dem Raum München und Göppingen.
Wie bei der Veranstaltung 2017 gab es auch bei dieser Ausstellung zwei Sonderwagen in der Spurweite Z. Harald Freudenreich hat nochmals einen Wagen mit dem Logo der Schwartauer Werke, diesmal als Containertragwagen, aufgelegt. Unser Vereinskollege Otti hat den Kontakt zum Lübecker Traditionsunternehmen LMG hergestellt und einen Schiebewandwagen von Märklin bedrucken lassen. Hier ist das besondere, dass dieser nicht im normalen Wagenprogramm bei Märklin zu finden ist. Für die Jugendgruppe der Eisenbahnfreunde Bad Schwartau war das Highlight, dass diese erstmals eine eigene Anlage zeigen konnten. Jeder hat hier gebaut, wie er wollte und konnte. Diese Anlage soll weiter ausgebaut werden und interessierte Jugendliche sind herzlich eingeladen an einem der Mittwochstreff im Vereinsheim vorbei zu schauen.
Dank der vielen HelferInnen beim Abbau, war 3 Stunden nach Veranstaltungsende von dem ganzen „Spuk“ nichts mehr zu sehen und die Hallen konnten wieder besenrein übergeben werden.
Viele der TeilnehmerInnen bekundeten ihr Interesse in 2 Jahren wieder kommen zu wollen. Aber bis dahin heißt es erst einmal fleißig Basteln, denn es muss neues geschaffen werden. Wiederholungen soll es nämlich auf unserer Ausstellung nicht geben.
Wie schon im Jahr 2017 kann dieser Rückblick mit den „Danke für Ihren Besuch!“ „Danke an die vielen Helfer und Helferinnen!“ „Danke der Stadt Bad Schwartau für die Bereitstellung der Räumlichkeiten!“
In den Hallen der Masurenschule waren Anlagen in verschiedenen Spurweiten zu sehen, wie auch einige Stände um sich mit Nachschub zum Bauen und Spielen zu besorgen.
Unser Verein wurde mit einer Anlage in der Spur H0 repräsentiert, …
… die primär von Sebastian, Martin und Jason betreut wurde.
Am 21. und 22. Januar 2017 fand in den Hallen der Elisabeth-Selbert-Gemeinschaftsschule zum wiederholten Male unsere Ausstellung mit Börse statt. Neben den bekannten Spurweiten 1, H0, H0e, TT und Spur G hat sich die Spur Z in einer eigenen Halle präsentiert und war damit das größte Treffen dieser Spurweite in Norddeutschland.
Fahrkartenverkauf am Eingang zur Veranstaltung
Schon am Eingangsbereich wurden viele Besucher an die Kindheit erinnert, und die jungen Besucher lernten alte Eisenbahntechnik kennen. Die Eintrittskarte war nämlich nicht hochmodern, sondern eine Bahnfahrkarte, wie sie bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts Anwendung fand. Wer wollte, konnte sich diese gleich selber, mit alter Technik, entwerten.
Am Freitag, kurz nach Schulschluss, setzte auf dem Schulgelände reges Treiben ein. Autos mit den unterschiedlichsten Kennzeichen trafen ein, kleine und große Modelleisenbahnen wurden ausgeladen und in die Hallen geschleppt und aufgebaut. Ein Teilnehmer hat nicht einmal den weiten Weg aus Rosenheim gescheut, um bei uns dabei zu sein.
Innerhalb einer Stunde wurden aus Mensa und den beiden Sporthallen Ausstellungshallen. Stühle und Tische wurden umgeräumt, und in der großen Halle wurde Teppich verlegt. Eine weitere Stunde später ratterten die ersten Züge über die Gleise.
Die Veranstaltung fand an allen Tagen bei der regionalen und überregionalen Presse Beachtung, was sich am Ende auch in den Besucherzahlen wiedergespiegelt hat. Rund 2000 große und kleine Gäste fanden den Weg in die Ausstellungshallen. Wichtigstes Medium in diesem Zusammenhang war sicherlich der Beitrag im Schleswig-Holstein Magazin am Samstag. Bereits am Freitag war ein Aufnahmeteam 4 Stunden bei uns zu Gast. Wer sich den Beitrag noch einmal ansehen möchte, kann diesen in der NDR Mediathek finden. (Hinweis: dieser Beitrag ist nur zeitlich begrenzt verfügbar.).
Die kleinste Anlage war sicherlich eine von Horst aus Hamburg in der Spur Z, bei welcher auch die Kleinsten zum Lokführer werden konnten. Die größte Einzelanlage war Spiekeroog von Günther Poppe, die sich durch die Mensa schlängelte.
In den Verbindungsgängen und wo noch Platz war, fanden sich Börsianer, bei denen das eine oder andere Schnäppchen zu finden war. Trotz der erfreulichen Besucherzahl war es nicht zu eng, und jeder konnte sicherlich das sehen, was ihn interessierte.
Besucher in der Mensa
In der großen Sporthalle fanden sich dann auch die großen Anlagen der Spurweiten G, H0 und TT.
Das Küchenteam war beide Tage dabei, die Besucher und Aussteller zu versorgen. So gab es neben Würstchen und Salat auch eine deftige Gulaschsuppe. Kaffee und Kuchen fehlten natürlich auch nicht.
Als besonderes Highlight gab es für Modellbahner der Spur Z einen Märklin-Sonderwagen zu erwerben, der in Zusammenarbeit mit den Schwartauer Werken entstanden ist.
Die Zeit sauste dahin wie ein ICE, und schon war nach zwei Tagen alles wieder vorbei. Nach und nach verließen die Autos mit den unterschiedlichsten Kennzeichen das Schulgelände. Um 20:30 gingen dann endgültig die Lichter aus.
Was bleibt nun von dieser schönen Veranstaltung? Es ist die Freude, dass es den Besuchern gefallen hat und viele den Wunsch geäußert haben, wiederkommen zu dürfen, oder dass man sich schon auf die nächste Veranstaltung dieser Art freue – auch wenn es bis dahin sicherlich einige Zeit dauern wird. Nicht-Modellbahner, die Sätze ausrufen, wie: „Welch eine Geduld – welch eine Passion!“, sind eine besondere Bestätigung und Motivation für die Macher.
Für die Eisenbahnfreunde Bad Schwartau bleibt abschließend zu sagen:
„Danke für Ihren Besuch!“
„Danke an die vielen Helfer und Helferinnen!“
„Danke der Stadt Bad Schwartau für die Bereitstellung der Räumlichkeiten!“
Youtube Besucher-Videos von der Ausstellung in Schwartau:
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