Superung Roco BR 215

Manchmal hat man plötzlich Projekte auf den Tisch, die man eigentlich gar nicht machen wollte – zumindest nicht zu dem Zeitpunkt. Der Doppelstockwagen, eine Arduino Blockstelle und der Mittelwagen zum DSB-Triebwagen stehen eigentlich auf der To-do-Liste. Ich hatte zwar immer vor die uralte Roco BR 215 zu supern, dass es aber jetzt gleich zwei Loks geworden sind und eine davon sogar vollständig neu lackiert wurde, war nicht geplant.

Die blaubeige Lokomotive, 215 077-9, hat Roco einzelt als Playtime-Modell, Artikelnummer 63493, angeboten. Das Lüfterband war nicht lackiert und die Dachfarbe kam mir irgendwie unpassend vor. Die Lackierung des Lüfterbandes ist nicht zu einfach. Der Abstand zwischen Dachunterkante und Lüfterband Oberkante ist sehr klein. Beim Nachziehen des Rahmens muss man sehr sauber arbeiten. Durch die anschließende Alterung konnte ich meine Fehlstellen kaschieren.

Die 215 077-9 mit nachlackiertem Dach, Scheibenwischer und freistehenden Griffstangen
Die Alterung erfolgte mit mattem Klarlack und Washing von Vallejo

Die orientrote Lok war als Muster für ein anderes Projekt gedacht. Ich wollte den Farbton und die Abmessungen des Lätzchens ausprobieren ehe ich das „echte Projekt“ in Angriff nehmen. Am Ende sah auch das Muster sehr ansprechend aus. Die ehemals altrote Lok mit Klebestellen auf dem Dach und „Digital ist Cool“ Decoder der 1. Generation lag mehre Jahr in der Ecke und stammte wieder mal von einem Flohmarkt. Der Decoder war nicht zu retten und der Lok keine Bewegung mehr zu entlocken. Motor und Decoder wurden ausgebaut. Die Modell dient jetzt als Wagenlok oder als zweite Lok einer Doppeltraktion. Am Ende ist dann doch was schief gegangen. Die bestellte Beschriftung ist beim Aufbringen kaputt gegangen. Daher ist die 215 jetzt zu einer 216 geworden. Die Nummer hatte ich noch im Fundus.

Die ehemals altrote Lok mit Scheibenwischern der Piko BR 216
Die Lok wurde auch mit matten Klarlack und Washing gealtert

Die Griffstangen sind aus Draht gebogen. Die Scheibenwischer von Ersatzteile von der Piko 216 bzw. einer unbekannten Roco E-Lok. Die angespritzten Scheibenwischer müssen mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden. Die Scheiben müssen anschließend mit feinen Sandpapier geschliffen und zum Schluss poliert werden.

Auf der Seite Bahnwahn gibt es ein eine gute Übersicht und die Geschichte der Roco 215. Besonders interessant ist die Übersicht der fiktiven Varianten anderer Bahnverwaltung.

Kibri MFS-Wagen gesupert und gealtert

Ich wollte schon länger einen Kibri MFS-Wagen zusammenbauen und supern. Die Konstruktion des Bausatzes ist gelungen. Der Wagen wirkt stimmig und lässt sich leicht montieren. Vergleicht man das Modell mit dem Vorbild fällt jedoch auf, dass die charakteristischen Hydraulikleitungen fehlen. Außerdem sind die Wagen der verschiedenen Betreiber individuell angepasst. Das beginnt bei dem Firmenlogo und endet bei Leitungswegen oder Anschriften. Ziel war es nicht einen konkreten Wagen oder alle Details am Modell umzusetzen. Ich wollte aber den Charakter des Wagens treffen. Folgende Änderungen wurden vorgenommen:

  • Der Wagen wurde vollständig lackiert.
  • Die Querbühnen wurden farblich abgesetzt.
  • Unter dem Bunker wurden zusätzliche Schutzbleche eingesetzt.
  • Auf dem Bunker wurde das Logo eines Bauunternehmens aufgebracht.
  • Aus dünner, schwarzer Kupferlitze wurden die Hydraulikleitungen nachgebildet.
  • Am Bunker wurden aus Plastikresten Schaltkästen und Kühlerelemente angebracht.
  • Am Übergabeband wurden die Seilösen abgeschnitten und das Seil durch neue Bohrungen geführt.
  • Der Wagenkasten wurden mit matten Klarlack und Washing gealtert.
  • Die Drehgestelle wurden zusätzlich mit Pulverfarben gealtert.
  • Die Beschriftung erfolgte mit Trucklinie-Decals.
  • Die Bedienkabine wurde außen und mit dünner Fensterfolie verglast. Die Folie wurde zugschnitten und mit matten Klarlack angeklebt.

Bei der Montage der Halteseile des Übergabebandes sollte das Übergabeband etwas unterbaut werden. Dadurch liegt es anschließend nicht auf dem Bock auf, dreht sich leicht und die Seile sind gespannt. Auf die Seile habe ich kurze Abschnitte von Schrumpfschlauch aufgezogen um damit die Hydraulikleitungen zu den Bandmotoren zu befestigten.